Die Hochschule Offenburg führt für ihre Studierenden zum Semesterende die im Affective & Cognitive Institute entwickelte Noneliness App ein. Die gamifizierte soziale Plattform bietet eine sichere und unterhaltsame Möglichkeit, das Campusleben im Netz fortzuführen und mit der Hochschulgemeinschaft in Verbindung zu bleiben.

App gegen Einsamkeit ermöglicht virtuelles Campus-Leben

Basierend auf dem Austausch von Textnachrichten in einer sicheren virtuellen Gemeinschaft bietet die App viele verschiedene Möglichkeiten der sozialen Interaktion, sowohl zwischen Studierenden untereinander als auch zu Hochschulangehörigen. Anwendende können Treffen organisieren, auf Basis von Gemeinsamkeiten neue Freundschaften knüpfen, themenspezifische Diskussionsgruppen einrichten oder psychologische Unterstützung aufsuchen. Motivierende Spielelemente machen die Anwendung zusätzlich unterhaltsam.

Die soziale Plattform Noneliness hat sich als eine sichere und unterhaltsame Möglichkeit erwiesen, mit der Hochschulgemeinschaft in Verbindung zu bleiben, um die Auswirkungen der sozialen Isolation zu verringern (Quelle: Affective & Cognitive Institute)

Alle Hochschulangehörigen sind eingeladen, die kostenfreie Plattform über den Link https://gratitude.affective-lab.org zu nutzen.

Neben der Möglichkeit, Freunde und Freundinnen zu finden, erhalten sie mit der App auch einen neuen Zugang zu wichtigen Nachrichten von der Hochschule wie Richtlinien über Kurse, Online-Veranstaltungen und den Betrieb von Campus-Services. Die Noneliness-App kann über den WebBrowser auf dem Desktop und Smartphones genutzt werden.

Ein gemeinsamer und sicherer Raum zur Sozialisation

Die Noneliness App ist Teil eines laufenden Forschungsprojekts im Bereich Human Computer Interaction des Affective & Cognitive Institute ACI der Hochschule Offenburg in Zusammenarbeit mit dem International Center und finanzieller Unterstützung durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Die App wurde eigens an der Hochschule entwickelt. Sie sammelt keinerlei personenbezogene Daten und entspricht vollständig der DSGVO.

 „Die Studierenden finden in dieser Plattform einen gemeinsamen und sicheren Raum zur Sozialisation. So stellen wir sicher, dass sie in dieser Zeit der globalen Spannungen nicht alleine sind. Darüber verringern wir die Distanz zwischen den Studierenden und den Mitarbeitenden der Institution, die sich um das das Wohlbefinden unserer Hochschulgemeinschaft kümmern.“, erklärt Rogério Bordini, der Doktorand hinter dem Anwendungskonzept.

Hochschule noch nie von innen gesehen

Die Einführung der Noneliness App an der Hochschule ist eine weitere Maßnahme, neue Wege zu finden, um den Wegfall des gewohnten Miteinanders im Campus-Leben auszugleichen. Während Schulen seit Ausbruch der Covid19 Pandemie unter besonderen Auflagen zumindest teilweise in Präsenz unterrichteten, befinden sich Studierende der deutschen Hochschulen und Universitäten das dritte Semester im Fernunterricht. Dies führt bei jungen Menschen, die ihr gewohntes Umfeld gerade verlassen haben, vermehrt zu sozialer Isolation und Einsamkeit.

Die Schwierigkeiten des Pandemie-Alltags kommen zu den gängigen Sorgen und Problemen der Studierenden wie Selbstorganisation, Notendruck, Karriereentscheidungen und finanzielle Unsicherheiten hinzu. „Das ‚Therapeutikum sozialer Kontakt‘ – oft wichtig zur Überwindung von Problemen oder zur Besserung von Störungen – steht weitgehend nicht zur Verfügung.“, weiß Diplom Psychologe Konrad Braun von der Psychotherapeutischen Beratungsstelle des Studierendenwerks. Manche Studierende beklagen: „Ich habe die Hochschule praktisch noch nie von innen gesehen.“

Vernetzung für internationale Studierende besonders wichtig

Für internationale Studierende ist die Situation oft noch belastender. Fremd, ohne vorhandenes Netzwerk und ohne die Möglichkeit, sich an der Hochschule zu treffen, sorgen sie sich um die Familienmitglieder in der Heimat. Vera Vanié, stellvertretende Leiterin des internationalen Centers: „Um dem entgegenzusteuern bieten wir den internationalen Studierenden seit zwei Monaten versuchsweise die App an. Mit der Lockerung der Corona-Verordnung und der Öffnung der App für alle Studierenden haben sie nun auch die Möglichkeit, sich in der vorlesungsfreien Zeit mit deutschen Kommiliton*innen zu vernetzen, neue Freundschaften zu schließen und sich zu verabreden.“ 

Einfach mitmachen: Alle Hochschulangehörigen sind eingeladen, die kostenfreie Plattform über den Link https://gratitude.affective-lab.org zu nutzen.