Eine der letzten Arbeitswochen bevor den Weihnachtsfeiertagen. Alle bereiten sich für die kommende Festtagsstimmung vor, um das Jahr ausklingen zu lassen. Alle …? Nein! Eine unbeugsame Gruppe internationaler Wissenschaftler hört nicht auf, ihre Forschung voran zu treiben. An der Hochschule Offenburg kommen sie für das SUITCEYES Projekt zusammen.

Shot of a consortium discussion
Workshop moderiert von Lea Buchweitz and James Gay

Am 5.12 bis 6.12.2019 fand das fünfte SUITCEYES Konsortium Treffen an der Hochschule Offenburg statt. Unsere Projektpartner reisten aus der ganzen EU an, um den aktuellen Stand im Forschungsprojekt zu besprechen. Als Gastgeber freuten wir uns sehr, unsere Kollegen aus Schweden, Griechenland, Großbritannien, den Niederlanden, Polen und Frankreich in Offenburg willkommen heißen zu dürfen. Selbstredend nutzten wir die Gelegenheit auch, unseren Gästen die deutsche Adventszeit Tradition näher zu bringen.

Donnerstag begann das Meeting zugleich mit Kurzpräsentationen unserer Partner über ihre bisherige Arbeit im Projekt. Darauf folgten zahlreiche Workshops und Diskussionsrunden und füllten das Programm der nächsten zwei Tage.

cables, notebooks and research on a table
SUITCEYES Protoypen werden vorbereitet, um getestet zu werden.

Ohne die Hilfe von Russ Palmer – einem Taubblinden- , seiner Frau Riitta Lahtinen und einer professionellen Übersetzerin, Stina Ojala, wären weder Workshops noch Diskussionsrunden so erfolgreich gewesen. Alle drei sind Experten im Bereich „sozial-haptische Kommunikation“, der für SUITCEYES von besonderem Interesse ist. Unsere Gäste haben mit uns nicht nur Prototypen getestet, sondern gaben auch konstruktives Feedback und Einblicke in das alltägliche Leben eines Taubblinden und den vielfältigen Möglichkeiten der sozial-haptischen Kommunikation. Ihre Teilnahme war ein tragender Faktor unseres gesamten Projekttreffens.

Wir vom ACI haben ebenfalls einen Co-Design Workshop mit Russ Palmer und Riitta Lathinen durchgeführt. Unser Ziel war es, Szenarien verschiedener sozialer Interaktionen zu sammeln. Diese Szenarien sollen dann mit Hilfe von Gamification den taubblinden Individuen auf spielerische Art und Weise unterstützen. Als Einleitung für unseren Co-Design Workshop verdeutlichten wir anhand von verschiedenen Kurzszenarien, mit welchen alltäglichen Problemen eine taubblinde Person bei sozialen Interaktionen konfrontiert wird. Dabei halfen uns Freiwillige, in einem Rollenspiel dies darzustellen. Im folgenden Brainstorming wurden die Probleme wie Lösungen aus dem Rollenspiel ausdiskutiert und durch die Erfahrungen und Expertise von Russ Palmer und Riitta Lathinen ergänzt.

Später am Donnerstag testeten wir unseren Prototype eines gamifizierten Lernszenarios „Follow Your Partner“ mit Russ Palmer. Sein wertvolles Feedback brachte uns auf neue Ideen und auf mögliche Verbesserungen für die Weiterentwicklung eines Gamification Szenarios im SUITCEYES Projekt.

Wir wollen Russ Palmer und Riitta Lahtinen ganz herzlich dafür danken, dass sie extra zu uns zur Hochschule Offenburg gereist sind, um an den Workshops und Diskussionen teilzunehmen. Eure Expertise half uns gewaltig, die alltäglichen Probleme von Taubblinden besser zu verstehen. Eure Anregungen haben uns auf neue Ideen für Themenbereiche wie soziale, haptische Kommunikation und Navigation gebracht.

Außerdem wollen wir uns für den Besuch unserer SUITCEYES Projektpartner bedanken. Es war eine schöne und produktive Zeit. Danke für eure harte Arbeit und die produktiven Gespräche.